01.06.2018 - 200 Feuerwehrmitglieder bei über 70 Einsatzadressen in Riedlingsdorf
Am Freitag kam es nach dem folgenschweren Gewitter, dass in Riedlingsdorf ein Epizentrum hatte, zu einer Hochwasserkatastrophe. Bereits bei der Erstalarmierung durch die Landessicherheitszentrale Burgenland war absehbar, dass die Einsatzkräfte wohl länger gefordert werden würden. Beinahe im Minutentakt kamen neue Einsatzadressen im gesamten Ortsgebiet dazu. Von Überschwemmten Kellern, bis hin zur Personenrettung waren fast alle denkbaren Einsatzszenarien dabei.
In Summe waren zwischen 13:20 und 21:00 Uhr rund 200 Feuerwehrkameraden aus dem gesamten Bezirk Oberwart im Einsatz. Mit 30 Einsatzfahrzeugen (vom KRFA bis zum Kran) mussten unzählige Schäden beseitigt werden. Teilweise mussten ganze Straßenzüge gesperrt werden um weitere Schäden und Unfälle zu verhindern.
Schnell wurde im Feuerwehrhaus die Einsatzleitung stationiert, um die zahlreichen Rettungskräfte entsprechend koordinieren zu können. Durch den anhaltenden Regen drohte die Lage noch weiter zu eskalieren.
Fahrzeuge wurde von Wassermaßen eingekesselt
Während die ersten Schäden schnell und professionell beseitigt wurden, kam es zu einer weiteren dramatischen Alarmierung: T2 (Technischer Einsatz) - Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Aus ungeklärter Ursache wurde ein Fahrzeug von den Wassermaßen unter der Brücke auf der Oberschützener Straße überrascht. Der Fahrzeuglenker und drei weitere Personen im Fahrzeug konnten das Fahrzeug ohne fremde Hilfe nicht mehr verlassen. Eine der nachalarmierten und bereits anfahrenden Feuerwehren übernahm mit einem RLF diesen spektakulären Einsatz. Die Fahrzeuginsassen konnten unverletzt gerettet werden.
Bei weiteren Einsätzen konnten fünf Personen ebenfalls aus Notlagen in ihren Fahrzeugen gerettet werden.
Pinka trat an einigen Stellen über das Ufer
Im Bereich des Ober- und Unteranger waren die Wassermassen für die Pinka zu viel und sie trat über das Ufer. In Folge mussten die angrenzenden Straßen für die Ortsbevölkerung gesperrt werden.
Keller wurden überschwemmt
Einige Einsatzadressen wiederholten sich diese Woche leider: Zahlreiche Keller wurden durch die gewaltigen Wassermaßen überschwemmt. Dabei ist erheblicher Sachschaden entstanden.
Schaulustige behinderten die Einsatzkräfte
Leider waren viele Schaulustige im Ortsgebiet unterwegs und behinderten anrückende Einsatzfahrzeuge. Durch diverse Behinderungen verzögerten sich die Einsätze leider deutlich. Einige neugierige Autofahrer gefährdeten durch ihr rücksichtloses Verhalten nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Die Mitglieder der Feuerwehr opfern freiwillig Ihre Freizeit um Leben und Eigentum zu retten. Jeder Einsatz fordert die Feuerwehr auch ohne unnötige Verzögerung und Behinderungen durch Schaulustigen. Die Feuerwehr appelliert daher an die Vernunft der Bevölkerung.
Eingesetzt waren:
200 Feuerwehrmitglieder
30 Einsatzfahrzeuge
Über 70 Einsatzadressen
Die eingesetzten Feuerwehren:
Aschau
Bad Tatzmannsdorf
Goberling
Günseck
Holzschlag
Jormannsdorf
Mariasdorf
Oberschützen
Oberwart
Pinkafeld
Schmiedrait
Unterschützen
Willersdorf
Die Ortsfeuerwehr Riedlingsdorf bedankt sich bei der LSZ und allen eingesetzten Wehren und deren Mitgliedern für die kameradschaftliche, aufopfernde und professionelle Hilfe.